THG-Quote

Zusätzlich Geld mit dem E-Auto verdienen? Das funktioniert mit der sog. Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote). E-Auto Besitzer können ihr eingespartes CO2 verkaufen und dafür jährlich bis zu 300 Euro erhalten (Stand: August 2023). Die Vermittlung für den Verkauf übernimmt dabei ein Dienstleister. Was die THG-Quote genau ist und wie der Verkauf funktioniert, erläutert kurz und knapp folgender Info-Beitrag.

Was ist die THG-Quote?

Grundlage für die THG-Quote ist das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG). Dieses Gesetz schreibt Unternehmen aus der Mineralölwirtschaft u.a. vor, wie viele der durch die von ihnen produzierten und in den Markt gebrachten Kraftstoffemissionen in einem Jahr durch sie kompensiert werden müssen. Hält ein Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben nicht ein, muss es empfindliche Strafzahlungen leisten. Eine Möglichkeit zur Senkung der Emissionen: sie kaufen das eingesparte CO2 von E-Auto Besitzern. Ziel ist es mittels einer sog. THG-Prämie die Elektromobilität in Deutschland zu fördern und somit den Ausstoß von Treibhausgasen weiter zu senken.

Wer bekommt die THG-Prämie?

Alle Besitzer eines E-Autos mit Batterie- oder Brennstoffzelle, aber auch vollelektrisch betriebene Transporter, Lkw, Busse, E-Zweiräder, E-Motorräder und E-Roller schneller als 45 km/h. Weitere Voraussetzungen: das jeweilige Fahrzeug benötigt eine Straßenzulassung und es muss auf den Antragsteller zugelassen sein. Ob ein Fahrzeug z.B. gekauft oder geleast worden ist, spielt dabei keine Rolle. Die THG-Prämie ist jährlich neu zu beantragen, hierfür reicht bei vielen Dienstleistern neben der Angabe einiger persönlicher Daten meist das Hochladen eines Fahrzeugscheins aus.

Wie funktioniert der Verkauf?

Da ein einzelner Antrag nicht direkt beim zuständigen Umweltbundesamt gestellt werden kann, gibt es Dienstleister, welche eingereichte Anträge zusammen bündeln (Pooling), und als Sammelantrag beim Umweltbundesamt zur Zertifizierung der THG-Quote einreichen. Das Umweltbundesamt prüft die eingereichten Anträge und teilt die Prüfungsergebnisse mit den Dienstleistern. Im Anschluss vermarkten diese ihre zertifizierten THG-Quoten dann bestmöglich an die Mineralölgesellschaften. Erst nachdem die Mineralölgesellschaften die Zahlungen aus den geschlossenen Verträgen an die Dienstleister geleistet haben, können diese wiederrum die THG-Prämien an ihre Antragsteller auszahlen. Das ist der Grund, weshalb die Bearbeitungsdauer in der Regel 3 bis 4 Monat beträgt.

Wie hoch ist die derzeitige THG-Prämie?

Nach derzeitigem Stand (August 2023) beträgt die jährliche Prämie bis zu 300 Euro. Die Prämienhöhe variiert aufgrund sich verändernder THG-Quoten. Denn zur Berechnung der gesetzlich vorgeschriebenen THG-Quote werden drei Werte herangezogen: Referenzwert, tatsächliche Treibhausgasemissionen und der Umfang der vom Gesetz vorgeschriebenen Treibhausgasminderung (Quote). Aufgrund des Quotenhandels kann ein Dienstleister zum Zeitpunkt der Antragstellung die genaue Prämienhöhe nicht benennen. Je nach Abrechnungsmodell des Dienstleisters erhalten Antragsteller bei ggf. steigenden Quotenerlösen eine Erfolgsbeteiligung.

Fazit

Die THG-Prämie ist für E-Auto Besitzer risikolos und einfach beantragbar. Außerdem sollte man sie nicht verfallen lassen. Im Netz sind zahlreiche Dienstleister zu finden. Hier empfiehlt es sich grundsätzlich vor der Auswahl eines Dienstleiters einen Vergleich vorzunehmen, da es unterschiedliche Modelle, wie z.B. fixe- oder variable Prämien gibt. Darüber hinaus sollte vorab geprüft werden, ob eine Mindestprämie garantiert wird und wie lange die Auszahlung ungefähr dauert. Einen guten Vergleich ermöglicht hier z.B. die Plattform von Verivox. Zwischenzeitlich gibt es Non-Profit Dienstleister, welche für die Beantragung der Prämie keine Bearbeitungsgebühr erheben.

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